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Werkstätten:Messe: Fachmesse mit sozialem Mehrwert

Der Vorstandsvorsitzende von Apple, Tim Cook, muss es wissen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat er die Leistungen deutscher Unternehmen gelobt, ihr „handwerkliches Können, die Präzision dessen, was sie tun“. Dieses Qualitäts-Ethos findet man auch in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Die rund 730 Werkstätten in Deutschland sind oft hoch spezialisierte Fertigungs- und Dienstleistungsunternehmen. Vom 18. bis 21. April geben sie im Messezentrum Nürnberg auf der 13. Werkstätten:Messe einen Überblick über ihre Leistungen.

Werkstätten für behinderte Menschen sind zwar keine Unternehmen im eigentlichen Sinn, sondern Einrichtungen zur Rehabilitation von Menschen mit Behinderung. Faktisch jedoch leisten sie das gleiche wie Unternehmen in der freien Wirtschaft. Und sind deshalb ideale Partner für diese, weil sich so soziale Tätigkeit mit industrieller Leistungsfähigkeit verbinden lässt. Viele Firmen übergeben daher schon jetzt Auftragsarbeiten für Fertigung, Konfektionierung, Vertrieb und Dienstleistungen an WfbM – und fahren gut damit. Ein Beispiel ist der Medizintechnik-Gigant B. Braun Melsungen. Er lässt Bausteine für seine Medizintechnikapparate in einer Werkstatt für behinderte Menschen konfektionieren, der BDKS Baunatal“. „Hierzu zählen auch Lagerhaltung und Logistik“, sagt Werkstattleiter Oliver Pick. Bis zu 44 Millionen Positionen werden hier pro Jahr und Kunde bearbeitet, wozu auch Kfz-Zulieferer wie ein großer Autokühler-Hersteller gehören. Lieferung Just-in-time oder gar noch präziser Just-in-sequence? Alltag für die BDKS!

Passgenau geliefert

Dafür hat die nordhessische Werkstatt eine komplette Herstellungs-, Lagerungs- und Lieferkette aufgebaut, samt eigenem Fuhrpark. Dass dadurch Menschen mit Behinderungen bei Eignung der Führerschein ermöglicht werden kann, ist eine ebenso erfreuliche wie positive Folge dieser beispielhaften Zusammenarbeit von Industrie und Werkstatt.

Made in Germany

Dass man so erfolgreich ist, dass es selbst den höchsten Ansprüchen eines Medizintechnik-Weltmarktführers wie B. Braun Melsungen genügt, macht die Werkstattmitarbeiter stolz. „Die Fehlerquote bei uns beträgt 0 %“, sagt Pick, „das heißt, wir machen alles richtig!“ Moderne technische Ausstattung, fachliches Know-how und garantiert „made in Germany“ – Tim Cook hätte seine Freude!

Fachmesse für Besucher aus der Industrie und der Dienstleistungsbranche

Alles richtig machen Auftraggeber, die Werkstätten mit Dienstleistungs- und Fertigungsaufträgen beauftragen. Neben einem perfekten Arbeitsergebnis zu wettbewerbsfähigen Preisen sparen sie auch bares Geld, indem sie nur noch die Hälfte der Schwerbehinderten-Abgabe bezahlen müssen, die obligatorisch je nach Mitarbeiterzahl im Unternehmen anfällt. Nur welche Werkstatt beauftragen? Nicht immer muss es die in der Nachbarschaft sein, immerhin gibt es rund 730 WfbM in Deutschland, mit ganz unterschiedlichem Leistungsspektrum.

Über die Werkstätten:Messe

Einen Überblick über die Leistungen von Werkstätten für behinderte Menschen verschafft die Werkstätten:Messe in Nürnberg. Die meistbesuchte Sozial- und Bildungsmesse in Deutschland zeigt das Dienstleistungs- und Fertigungs-Knowhow von Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Deren gesamte Angebotsvielfalt ist auf der Werkstätten:Messe erlebbar. Hier zeigen Werkstätten gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft, wie Arbeitsprozesse gestaltet werden können, damit letztlich Inklusion möglich ist. Die Messe richtet sich an Facheinkäufer aus Industrie und Dienstleistungsbranche sowie an die Werkstättenmitarbeiter und -beschäftigte.

Die Werkstätten:Messe findet vom 18. bis 21. April 2018 im Messezentrum Nürnberg statt.

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