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Werkstätten:Messe 2017: Das neue Messekonzept startet durch

Zum 12. Mal in Folge öffnete die Werkstätten:Messe, Leistungsschau der Werkstätten für behinderte Menschen und Fachmesse für berufliche Bildung, vom 29. März bis zum 1. April 2017, ihre Pforten in Nürnberg. Es wurden Fragen thematisiert, welche die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und insbesondere am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung ermöglichen sollen. Was ist Inklusion und wie kann diese umgesetzt werden? Was muss sich hierfür in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ändern? Und vor allem: Wie sehen das die Menschen mit Behinderung selbst? Das neue Messekonzept, mit der Laufzeit von Mittwoch bis Samstag, lockte gleich am ersten Tag über 2.700 Besucher an. Die Werkstätten:Messe stellt somit eine einzigartige Plattform dar, denn sie spricht Facheinkäufer aus Industrie, Großhandel und Dienstleistungsgewerbe, Werkstattbeschäftigte, Fach und Führungskräfte in Werkstätten sowie Endverbraucher gleichermaßen an.

Das vielfältige Rahmenprogramm der Werkstätten:Messe bot vier intensive Tage in Nürnberg. Mit 179 Ausstellern und rund 14.000 Besuchern ist sie eine der meistbesuchten Sozial- und Bildungsmessen in Deutschland. Vor allem schätzen Fachbesucher und Endverbraucher die qualitativ hochwertigen Produkte, verbunden mit dem sozialen Engagement.

„Auch bei der diesjährigen Werkstätten:Messe präsentierten sich Einrichtungen für behinderte Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Dienstleister, die ihre Angebote und Produkte von und für Werkstätten vorstellten. Vor allem ging es darum, zu zeigen wie Lösungen und Konzepte für eine erfolgreiche Inklusion entstehen und welche großartigen Produkte dabei geschaffen werden, die den Fachbesucher sowie Endverbraucher ansprechen“, sagt Christian Arnold, Abteilungsleiter der Partner- und Publikumsveranstaltungen bei der NürnbergMesse.

Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e. V. (BAG WfbM): „Es ist uns mit der Werkstätten:Messe 2017 eindrucksvoll gelungen, die Angebote und Leistungen der Werkstätten erlebbar zu machen. Für die Werkstätten ist und bleibt die Messe die wichtigste Austausch- und Netzwerkveranstaltung.“

Rahmenprogramm: Fachvortragsprogramm, Karriere:Forum

Das Fachvortragsprogramm präsentierte mit über 80 Veranstaltungen ein Forum zum Dialog sowie zur Information über die rehabilitative Arbeit und wurde von 6.300 Teilnehmern besucht. Detaillierte Informationen zu Themen um strategische Entwicklung, Personalmanagement, Finanzierung sowie Marketing und Recht standen hier im Vordergrund. Der Kongress behandelte Fragestellungen wie Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Parallel dazu präsentierte das Karriere:Forum im Rahmen der Werkstätten:Messe Informationen zu Weiterbildung- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen. An den ersten drei Messetagen fanden zahlreiche offene, 45-minütige Diskussions- und Informationsrunden statt, bei denen Menschen mit Behinderung von ihren Bildungs- und Qualifizierungswegen im Rahmen der Werkstatt berichteten. Unter anderem berichteten Jörg Malkowsky und Petra Emin von der Lebenshilfe Gießen über Angebote, die zum Erhalt von betriebsintegrierten Beschäftigungsplätzen beitragen.

Leistungsschau „exzellent“- Preise

Gelebte Solidarität und ein hohes Maß an Eigeninitiative sind die Erfolgsfaktoren für Werkstätten. Täglich werden Arbeitsschritte so gestaltet, dass auch Menschen mit schweren oder mehrfachen Behinderungen einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen können. Die „exzellent“-Preise der BAG WfbM würdigen diese riesige Innovationskraft in den Kategorien Bildung, Kooperation und Produkt. Zu den diesjährigen Siegern zählen die Stiftung Mensch mit dem von ihnen entwickelten Schlafstrandkorb, das Rudolf-Sophien-Stift im Bereich Bildung sowie die Hannoverschen Werkstätten in der Kategorie Kooperation. Weitere Informationen zu den Gewinnern finden Sie unter http://www.bagwfbm.de/article/3058.

Rheinland-Pfalz als Bundesland im Fokus

Als fester Bestandteil der jährlichen Veranstaltung zeigt das Bundesland im Fokus, dass die Werkstätten nach Region und Bundesland unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber stehen. Dieses Jahr präsentierte Rheinland-Pfalz sein breites Angebotsspektrum an Werkstattleistungen. Unter anderem zeigten die Zoar Werkstätten Produkte aus Weinfass-Dauben, während die Werkstätten der Stiftung Kreuznacher Diakonie innovative LED-Straßenleuchten zur Schau stellten.

Samstag: Kreativer Erlebnistag für Familien

Parallel zum Konzert der „Etwas Anderen Band“ sowie unterhaltsamen Mitmach-Workshops, konnten Familien auch dieses Jahr wieder eine bunte Auswahl an liebevoll gestalteten und in der Qualität einzigartige Produkte ergattern. Hochwertiges Kinderspielzeug, bunte Kerzen, kreative Gartendekoration bis hin zu schicken Möbeln standen hier zum Verkauf. Neben dem bunten Shopping-Programm wurden die Messebesucher auch kulinarisch verwöhnt. Die Diakonie Neuendettelsau, das Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V., die Stiftung Lebenshilfe Zollernalb, die Rummelsberger Diakonie sowie die Werkstadt Lebenshilfe Nürnberg luden in den Gastronomie-Zonen zum Genießen und Verweilen ein.

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